Aviva, Wie Sie die Zusammenarbeit im Team fördern – Teil 2
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Wie Sie die Zusammenarbeit im Team fördern – Teil 2

Aviva Team | Sabrina Sutter
Sabrina Sutter
Projektverantwortliche | MSc Psychology

In unserem letzten Artikel haben Sie bereits Einblicke in die vielfältigen Rollen innerhalb eines Teams erhalten. Doch wie lässt sich die Zusammenarbeit im Team konkret optimieren? Lassen Sie uns dies anhand eines erfolgreichen Praxisbeispiels bei einem unserer Kunden veranschaulichen.

Zunächst haben wir in einem ersten Schritt Einzelgespräche geführt, um die individuellen Teammitglieder besser kennenzulernen. Mithilfe eines lockeren Gesprächs und gezielter Fragen haben wir ihnen dabei geholfen, sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Präferenzen für bestimmte Teamrollen aufzudecken. Anschliessend haben wir einen Workshop mit dem gesamten Team durchgeführt, in dem die Teammitglieder erfahren haben, welche Rolle von wem im Team bevorzugt wird. Selbst nach langjähriger Zusammenarbeit waren die Teilnehmenden überrascht, wo sie einander ergänzten, wo blinde Flecken existierten und wo vermeintliche Stärken sich gegenseitig aufhoben. Dabei entstanden einige AHA-Effekte.

In einem zweiten Schritt hat sich das Team überlegt, wie es diese Erkenntnisse nutzen kann, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Dabei wurde ihnen bewusst, dass ihnen ein Teamentwickler fehlte, also jemand, der sich für ein harmonisches Miteinander einsetzt und auf die Bedürfnisse der einzelnen Teammitglieder eingeht. Diese Rolle hatte in der Vergangenheit niemand wirklich gerne übernommen. Nach und nach erkannte das Team, dass es die wertvollen Synergien untereinander bis dahin zu wenig genutzt hatte. Innerhalb ihres Teams gab es auch mehrere Motivatoren, die Enthusiasmus und Energie ins Team brachten, aber nur einen kritisch denkenden Analytiker. Dieser war in der Vergangenheit oft ignoriert und als „Blockierer“ wahrgenommen worden, was zu emotionalen Diskussionen geführt und den Analytiker schliesslich dazu gebracht hatte, zu resignieren. Nun erkannten die Motivatoren, dass seine kritischen Anmerkungen darauf abgezielt hatten, wichtige Aspekte zu beleuchten und mögliche Probleme aufzuzeigen, bevor viel Geld in den Sand gesetzt wurde. Erst jetzt wurde seine Rolle anerkannt und sein Beitrag im Team geschätzt. Die Motivatoren versprachen, von nun an seine Meinung in den Sitzungen ernst zu nehmen und seine Argumente zu prüfen. Gleichzeitig wollte sich der Analytiker bemühen, seine Kritik konstruktiver zu äussern und seine Argumente sachlicher zu formulieren.

Dieses Erlebnis zeigt deutlich, wie einfach die Zusammenarbeit im Team verbessert werden kann. Manchmal bedarf es nicht viel – allein das Verständnis füreinander und der Wille, den Arbeitsstil und die Perspektive anderer zu akzeptieren und zu schätzen, können erhebliche Auswirkungen haben.

Möchten auch Sie Ihr Team besser verstehen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir beraten Sie gerne!